The Hungarian on the Clapham omnibus/Buta ember

Die Geschichte auf Deutsch: der winkelschreiber.

Friedrich der Große wanted statutes to be written in a simple narrative style:

bq. Der König erwartete von der Gesetzgebungskommission, dass die “möglichste Deutlichkeit und Simplicité eines natürlichen und ungezwungenen Erzählerstyls” erreicht werde und “affectirte Wendungen, neu gemachte Worte … imgleichen Termini technici, wenn sie nicht allgemein bekannter Verständlichkeit” seien, vermieden würden. Die Sprache des Gesetzbuchs, das dann nach dieser Direktive konzipiert wurde, galt unbestritten als volkstümlich, wie auch die Abfassung jedes Paragraphen in einem einfach und nachvollziehbar formulierten Satz gelungen war; …

This mean that the Prussian Allgemeines Landrecht, containing the whole of the law, not just civil law, was 19,000 paragraphs long. Some of it is online here (German).

In contrast, Maria Theresia went for extreme brevity in the Codex Theresianus (civil law). And she wanted all official decrees to be read out to a buta ember (Hungarian for ‘stupid person’) – not a real thickie, but someone with basic schooling and no particular knowledge of law and administration, who was then asked to repeat the contents of the text in his own words. If he didn’t succeed, the document had to be rewritten. Apparently this is anecdotal. And did it happen in Austria, or just in Hungary, with regard to legislation written in Hungarian?

In 1898, L. Günther published a book called “Recht und Sprache” which would be useful today.

bq. Angetreten im Kampf gegen die “Sprachverwilderung” bei den Juristen, hatte er es sich zur Aufgabe gesetzt, das Juristendeutsch näher auf seine Eigentümlichkeiten hin zu prüfen, von denen “nur die wenigsten entschuldbare, die Mehrzahl derselben dagegen leider als Fehler, Unarten oder Untugenden zu bezeichnen sind”; als solche kritisierte er die “Bevorzugung der passiven Satzbildung vor der aktiven”, die “rücksichtslose Sucht nach Kürze des Ausdrucks”, den unmittelbar damit verbundenen Telegramm- und Nominalstil, welcher gleichwohl “Satzungeheuer” und “Bandwurmsätze” nicht ausschließe, die häufige Kompositabildung, Schachtelsätze und “Zopfstil” sowie die Flut der Fremd- und Modewörter.

Via Der winkelschreiber (German)

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