Dreiviertelmond/Nürnberg mal anders

Ganz am Anfang des Films geht es mit dem Taxi nach Gostenhof – aber das ist die Mathildenstraße in Fürth, in der Nähe des Geburtshauses von Henry Kissinger. Das Klinikum, in dem die Oma des kleinen Mädchens stirbt, ist das Fürther Klinikum. Das Geschäft, das die Tochter des Taxifahrers in ein “Schuh-Café” verwandelt, ist die alte Apotheke in der Mathildenstraße, eigentlich fast gegenüber vom Haus am Anfang. Die Metzgerei ist anscheinend Sellerer in der Hirschenstraße, der Gemüseladen Früchte-Oase in der Schwabacher Straße (nahe Rathaus – dort werden Döner aber eigentlich nicht serviert), der türkische Kulturverein auch in Fürth.

Hier ein Bericht über den Drehstart 2010:

“Dreiviertelmond” ist ein ergreifendes Feel-Good-Movie von Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert (Lammbock – Alles in Handarbeit, Der Schatz der weißen Falken). Hauptdarsteller Elmar Wepper, der zuletzt mit seiner großartigen und mehrfach preisgekrönten Darstellung in Doris Dörries Kirschblüten – Hanami die Kinogänger im Sturm eroberte, ist die Rolle des grantigen Taxifahrers auf den Leib geschrieben.

Und hier ein Artikel dazu.

Dass er zum Komparsen und sein Laden zur Kulisse wird, hatte Bulut vor ein paar Monaten nicht im Traum gedacht. Den ganzen Tag dreht das Filmteam in der Früchte-Oase. Weil der Händler in dieser Zeit nichts verkaufen kann, bekommt er eine Aufwandsentschädigung. Zwar spielt der Film in Nürnberg und wird überwiegend dort gedreht, doch bei der Suche nach Drehorten habe man in Fürth „einfach viele tolle Ecken gefunden“, sagt Aufnahmeleiter Drexler. …

In der Fußgängerzone wartet Elmar Wepper auf die nächste Szene. Eine Wärmflasche in der Hand hilft gegen klamme Finger. Der Schauspieler ist offen und zugänglich, plaudert mit Passanten. Von Fürth kannte er bislang nur den Namen, sagt er. Umso überraschter sei er vom intakten Stadtbild. Fürth habe Charme und Charakter. Die Menschen begegnen ihm herzlich, aber mit einer gewissen Vorsicht, was Wepper als „recht angenehm“ bezeichnet. Es scheint schlimmere Drehorte zu geben als die Fürther Innenstadt.

This is a film I would not normally have gone to see, because the story sounds too predictable and sentimental: a disillusioned 60-year-old Franconian taxi driver helps a little Turkish girl whose grandmother is in hospital and comes to realize the important things in life. I went to see it because, although it’s described as being set in Nuremberg, it shows a lot more of Fürth (the unmentionable). Gostenhof in Nuremberg turns out to be Mathildenstraße in Fürth etc. Another negative point for the film is that it was praised in the TV news (ARD?) – every few months they treat us to a film recommendation, largely films that are sentimental and German. If they recommended a film once a week it might be better, but the rarity of the reviews makes you wonder what is behind it. For instance, they would never recommend something like Achternbusch’s Das Gespenst (The Ghost – English description here), in which an emaciated sculpture of Christ on the cross, in a loincloth, suddenly steps down from the wall and journeys through Bavaria.

My conclusion after seeing it: the film really is sentimental and predictable, but it is very well acted. Elmar Wepper was in Kirschblüten Hanami (Cherry Blossoms – click right through to the full text for a great computer-translated version) in 2008, which I didn’t see, playing a character whose wife plans to go to see the cherry blossoms in Japan but then dies, so he goes on his own. Probably some of the character was similar. Far too many shots of the towers of Nuremberg city wall, but maybe they got some funding from Nuremberg to make it look good, hopefully internationally.

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