I’ve mentioned more than once how American publishers sometimes change the texts of British authors. Here’s a German example of a German publisher wanting to change a Swiss German text.
Hugo Loetscher schreibt zu den Änderungen, die deutsche Verlage manchmal an schweizer Texte verlangen.
In “Romulus der Große” (das ß für Deutschland) behielt Dürrenmatt am Ende Morgenessen statt Frühstück.
Eine Entsprechung für “Überkleid” zu finden (Hugo Loetscher, der Autor, hatte selber “Übergwändli” ersetzt) gestaltete sich noch schwieriger, umsomehr, da die linken Lektore im Verlag keine Ahnung hatten und die Arbeiter Begriffe wie “blauer Anton” vorschlugen.
bq. Ich erlaubte mir die Bemerkung, daß mir auch nicht immer jeder Ausdruck klar oder geläufig sei, wenn ein Roman in Berlin, München oder Danzig spiele. Es käme mir nicht in den Sinn, von bundesdeutschen Autoren oder Verlagen eine Ausgabe “ad usum Helvetiorum” zu fordern, ganz abgesehen von der fremdsprachigen Literatur. Ich könne in Zürich im Industrieviertel nun einmal nicht das “Brockenhaus” abreißen, nur weil es in der Bundesrepublik keine entsprechende Einrichtung gibt.
Zudem versuchte ich grundsätzlich zu werden: Wenn ein Kapitel geographisch und historisch genau festgelegt ist (wie in meinem Falle in den Dreißiger Jahren im Zürcher Arbeiterviertel), seien schweizerische Ausdrücke unvermeidbar; sie gehörten unabdingbar zum Lokalkolorit, und wenn wir in der Schweiz etwas hätten, dann seien es Lokalfarben.