FAZ on Law – Made in Germany/Transsystemien

An article in the Frankfurter Allgemeine Zeitung considers the brochure Law – Made in Germany (see earlier entry), which it sees as a call to a battle between the legal systems. The authors, Peter Rawert and Markus Baumanns, are both connected to the Bucerius Law School (sic) – Peter Rawert is a notary who teaches contract drafting (a relatively new German subject) there and Markus Baumanns heads its supervisory board.

They are more in favour of creating a supra-national contract law. They refer to a course called Lawyering Across Multiple Legal Orders, taught by Katharina Pistor (who did her law studies in Germany) at Columbia Law School in New York, and a similar one run at Cornell Law School, Bucerius Law School and Kenneth Wang School of Law in Suzhou.

Allerdings grenzt es an Naivität, diesem Befund durch eine „Law Made Simple“-Broschüre begegnen zu wollen. Allein von nationalen Maßstäben ausgehend zwischen vermeintlich guten und schlechten Rechtssystemen zu differenzieren – hier das sichere Kodifikationsrecht der kontinentaleuropäischen Aufklärung, dort das archaische Case-Law der Angelsachsen – ist wenig hilfreich. Immerhin ist es in der Gestaltungspraxis längst gang und gäbe, an die Stelle des vermeintlich „richtigen“ Rechts Parteivereinbarungen zu setzen, die bis in alle filigrane Einzelheiten und wie Gesetze ausgearbeitet sind. Zumeist verbunden mit Schiedsabreden sollen sie den Rückgriff auf nationale Rechtsordnungen und die mit ihnen für die jeweils andere Partei verbundenen tatsächlichen oder befürchteten Nachteile so weit wie möglich vermeiden und dadurch unnötigen Streit verhindern. Deutsches, englisches, spanisches Recht? Die Frage ist zweitrangig. Es geht um die Schaffung eines transsystemischen „lex contractus“, das den zu regelnden Sachverhalt und denkbare Leistungsstörungen möglichst abschließend und kohärent erfasst.

(Via Handakte WebLAWg)

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