Sidmouth-Munich swap/Sidmouth-München-Tausch

BBC Prime, at 20:30 on March 1 2006:

bq. HOME FROM HOME-Sidmouth/Munich (Lifestyle)
Families, couples and individuals from different countries swap homes for a holiday. As they settle into their new environment, the travellers gain a unique perspective on the everyday lives of their absent hosts. Today the Nancekievills swap their modern holiday home in Devon with Sabine and Gerwin Zott from Munich, Germany.
He\Dk\Cz\Po\Hu\Ro\It Subtitles

What differences will they notice? Let’s see – the Munich shower will work properly, but they can’t get any clotted or even double cream or see the sea.

Divorce payments in England/Scheidung in England

Schon am 19. Februar brachte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung einen Artikel zum englischen Scheidungsrecht (danke an Handakte WebLAWg).

bq. Colin Montgomerie hatte Pech. „Da habe ich wohl ein wenig abdrücken müssen”, war der trockene Kommentar des schottischen Golfspielers zu seiner Scheidung. 25 Millionen Pfund Vermögen besaß er, fast 15 Millionen davon mußte er seiner Exfrau angeblich zahlen. Deftig, aber bei Scheidungen in Großbritannien üblich.
„Nirgendwo ist das Scheidungsrecht so günstig für Frauen wie bei uns”, sagt Sandra Davis, Leiterin der Rechtsabteilung für Familienrecht bei der Anwaltskanzlei Mishcon de Reya in London.

In England und Wales gibt es keine ehelichen Güterstände. Selbst wenn ein Ehevertrag geschlossen wurde, kann das Gericht entscheiden, welche Aufteilung des Vermögens billig ist. Im Fall von Montgomerie verzichtet seine Frau auf zukünftiges Einkommen.

Der Grund der Scheidung war, wie immer, dass die Ehe unheilbar zerrüttet war (irretrievable breakdown). Die Tatsache, die diesen Grund unterstützt, war Verhalten des Mannes, das zu dulden von der Frau nicht erwartet werden kann (‘unreasonable’ behaviour – in diesem Fall Besessenheit mit Golf).

bq. Zudem schaffen es einige Frauen, sich einen Anteil des künftigen Einkommenspotentials des Ehemannes zu sichern. Die jährliche Unterhaltszahlung von 250.000 Pfund, die Julia McFarlane nun für sich durchsetzen will, würde ihr in Deutschland niemals zugestanden. Deutsche Frauen bekommen maximal drei Siebtel des Einkommens als Unterhalt gezahlt.

Na gut, im Fall Montgomerie war es ein außergerichtlicher Vergleich. Allerdings hätte man in Deutschland auch außergerichtlich nicht so viel erreicht, eventuell eben wegen der Unsicherheit vor Gericht.

James Turner QC has been arguing before the House of Lords that guidelines are needed (BBC News).

bq. The Law Lords should set guidelines on the division of assets in high value divorce cases, a leading barrister has claimed.
James Turner QC is acting for Alan Miller, a millionaire fund manager ordered to hand over £5m to his ex-wife after less than four years of marriage.
Allowing courts to use their discretion had led to arbitrary rulings, he said.
The case is expected to result in a clarification of matrimonial law in “big money” cases.

Interpreting at court / Dolmetschen bei Gericht

Artikel heute in der NZ zu einer Gerichtsdolmetscherin beim Amtsgericht in Nürnberg, Jutta Koch (Link wird nicht ewig funktionieren; bei dem Foto ist etwas schiefgegangen, Gott sei dank, dass mein Bild nicht in der Zeitung steht).

bq. Jutta Koch hat einen Einsatz beim Amtsgericht. Dolmetscher wie sie werden in den Verhandlungen regelmäßig gebraucht: als Stimme der Anwälte, Richter, Täter, Opfer. Die Rechtsprechung ist deutsch, doch ihre Empfänger sind so vielsprachig wie die deutsche Gesellschaft. Die junge Frau C. etwa, die beschuldigt wird, mit Marihuana gehandelt zu haben, stammt aus Guinea und spricht nur Französisch. …

bq. Die Straftat, mit der die Staatsanwältin schließt, heißt „unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“. „Commerce illégal des stupéfiants en quantité non négligeable“, sagt Jutta Koch und verstummt. Die Dolmetscherin muss den Sinn treu vermitteln, nicht einzelne Wörter. Einen „anderweitig Verfolgten“ kann sie auch als „einen in einer anderen Sache Verfolgten“ wiedergeben. Dennoch ist Jutta Koch froh, dass sie die Akte schon im Büro übersetzen konnte. Ohne Not warten Verhandlungsführer nicht auf den Dolmetscher.

Das ist merkwürdig. Sie dolmetscht doch ins Französische, da könnte sie sowieso nur einen französischen Begriff nehmen. Geht es vielleicht darum, ob sie die Fachbegriffe parat hat? Sie muss wohl der Angeklagten nicht mit Fachtermini kommen. Wenn sie ins Deutsche zurückübersetzt, wird sie den Begriff nehmen, den das Gericht benutzt hat. Und die ganze Akte hat sie nicht zu Hause übersetzt, denke ich, sondern die Anklageschrift.

Article in German about a court interpreter in Nuremberg. As usual in the press, the reporter probably hasn’t understood everything 100%.